Unsere Haltung

Ziel unseres Bündnisses ist es, dazu beizutragen, den Zusammenhalt aller Einwohner*innen in Friedrichshafen zu stärken. Darüber hinaus geht es um eine gemeinsame Grundhaltung in der Stadt auf  Grundlage der Frage „Wie wollen wir gemeinsam leben?“.

Unsere Haltung

„Wie wollen wir gemeinsam leben?“ ist die Frage, mit der wir vom Bündnis für Vielfalt uns gemeinsam mit unseren Partnerorganisationen befassen möchten.

Ausgangspunkt unserer Bündnisarbeit sind die bereits bestehenden Angebote zivilgesellschaftlicher Akteur*innen auf dem Stadtgebiet Friedrichshafens und die Beobachtung, dass viele dieser Akteur*innen übereinander nicht Bescheid wissen. Somit steht die Vernetzung dieser Akteur*innen an erster Stelle sowie das gemeinsame Arbeiten an bereits bestehenden Projekten und darüber hinaus die Entwicklung neuer Ideen aus dem Netzwerk heraus.

Unser Ziel ist es, dazu beizutragen, den Zusammenhalt aller Einwohner*innen in Friedrichshafen zu stärken. Die Grundlage bildet dabei eine gemeinsame Wertebasis, die wir in acht Leitsätzen festgehalten haben.

Diese soll auch im Verhalten und in gemeinsamen Projekten und Maßnahmen zum Ausdruck gebracht werden. Es ist unser Anliegen, weitere Partner und Institutionen zu gewinnen, die sich diesen Werten verpflichtet sehen und die sich – gemeinsam mit anderen – für ihre Umsetzung einsetzen. Ob und wie sich unser Bündnis längerfristig und nachhaltig entwickelt und etabliert, ist ein gemeinsamer und offener Prozess.

Unsere Leitsätze

1. Die Würde Des Menschen Ist Unantastbar.

Im Bewusstsein der unveräußerlichen Würde und der Grundrechte jedes einzelnen Menschen, wie sie auch in der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte und im Grundgesetz ihren Ausdruck finden, anerkennen und wertschätzen wir die Gleichberechtigung und Vielfalt menschlicher Identitäten und Lebensentwürfe.

2. Engagement Für Eine Offene Stadtgesellschaft.

Wir wollen eine offene Stadtgesellschaftsein, die geprägt ist von einem friedlichen, demokratischen und freiheitlichen Miteinander.

3. Wertschätzung, Toleranz Und Akzeptanz.

Dieses Miteinander gelingt nur, wenn eine respektvolle und wertschätzende Verständigung wechselseitig gelebt wird. Unser Miteinander braucht Räume der Begegnung auf einer Grundlage der Toleranz und Akzeptanz. Diese Räume wollen wir schaffen, bieten und unterstützen.

4. Zugang Zur Gleichberechtigten Teilhabe.

Unsere Überzeugung ist, dass jeder Mensch über individuelle und vielfältige Talente verfügt. Wir wollen ein Klima in unserer Stadt schaffen, in dem alle Menschen ihre Möglichkeiten bestmöglich entfalten können und einen Zugang zur gleichberechtigten Teilhabe am gesellschaftlichen Leben haben.

5. Solidarität und Gerechtigkeit

Als „Bündnis für Vielfalt“ wollen wir einen Beitrag leisten für eine Stadtgesellschaft, die von Inklusion und Solidarität geprägt ist. Niemand darf insbesondere aufgrund der sozialen oder ethnischen Herkunft, der Hautfarbe, des Geschlechts, der geistigen, psychischen oder körperlichen Fähigkeiten, des Alters, der sexuellen oder geschlechtlichen Identität, der Religion oder Weltanschauung herabgewürdigt oder diskriminiert werden.

6. Für Versöhnung und ein friedfertiges Miteinander

Die Anerkennung von Vielfalt kann in diesem Verständnis aber nicht grenzenlos sein. Als wesentliches Merkmal unserer freiheitlich demokratischen und pluralistischen Gesellschaft hört Toleranz dort auf, wo sich Einzelne, Gruppen, Institutionen und Strukturen in ihrer Haltung und ihrem Handeln gegen die Werte unseres Grundgesetzes sowie gegen die Werte der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte richten. Auf unseren Widerspruch und unseren Widerstand trifft erst recht jeder Aufruf zu Hass, Gewalt und Ausgrenzung. Stattdessen tritt das Bündnis ein, für Versöhnung und ein friedfertiges Miteinander.

7. Gemeinsam Handeln

Ein solches Miteinander gelingt nur, wenn diese Haltungen von einer Vielzahl von Personen und Institutionen wechselseitig gelebt wird. Wir wollen hierfür Beispiel gebend sein und einen solchen Umgang in und zwischen unseren Initiativen, Organisationen, Einrichtungen, Vereinen, Unternehmen und Religionsgemeinschaften pflegen. Die Bereitschaft zur gegenseitigen Verständigung und zu einem respektvolle Umgang ist gerade bei Konflikten unverzichtbar. Konflikte versuchen wir im gemeinsamen Gespräch zu klären.

8. Umsetzung im Alltag

Als Unterzeichnende wollen wir im Sinne einer freiwilligen Partnerschaft zusammenwirken und unsere Kräfte zur Gestaltung eines gelingenden Miteinanders verbinden. Unter Einbeziehung bestehender Netzwerke wollen wir uns als Bündnis und im Rahmen unserer jeweiligen individuellen und strukturellen Möglichkeiten für die Anerkennung von Vielfalt und gegen Diskriminierung in Friedrichshafen engagieren. Es ist unser gemeinsames Ziel, den Geist dieser Erklärung in die Breite unserer Stadtgesellschaft zu tragen und ein gleichberechtigtes Miteinander in Vielfalt zu fördern.

Unser Vorgehen

Unser Bündnis soll bewusst aus der Mitte der Zivilgesellschaft heraus entwickelt werden.

Das bedeutet, dass es sich um einen offenen, partizipativen Prozess handelt – an dem sich Menschen in all ihrer Vielfalt beteiligen können.

Hintergrund des Bündnisses

Die Stadt Friedrichshafen hat hat im Jahr 2015 vier Netzwerktreffen sowie Fortbildungen für Ehrenamtliche angeboten. Dabei wurden erste organisationsübergreifende Kontakte geknüpft.

Im Jahr 2016 bewarb sich die Stadt Friedrichshafen gemeinsam mit einigen Initiierungspartner*innen für das Landesförderprogramm „Gemeinsam in Vielfalt“, um nachhaltige Netzwerkstrukturen zu etablieren.

Projekt- und Initiierungs-partner

Im Laufe des Projektes sollen weitere Gruppen angesprochen und in das Bündnis aufgenommen werden. 

Die Stadt sieht sich bewusst als Projektunterstützerin, die den zivilgesellschaftlichen Partner*innen Freiräume hinsichtlich der Ziele, Inhalte und Strukturen lässt. Eine enge Abstimmung ist vorgesehen.

Wie sind wir vorgegangen?

Die Bündnigsgründung, die Definition der Ziele, des Vorgehens und der durchgeführten Maßnahmen
ist ein gemeinsamer Prozess,
der gemeinsam gestaltet wurde und wird.

Initiierungstreffen der originären Projektpartner

Entwicklung eines gemeinsamen Leitbildes und Wertekanons

Unterstützung und Entwicklung von Maßnahmen und Gewinnung von Partnern